Wein Glossar

A

  • Abbeeren – Bezeichnet den maschinellen Trennungsvorgang der Beeren vom Stiel. Durch das Abbeeren wird der Gerbstoffgehalt vor dem Keltern niedrig gehalten.
  • ABC-Trinker – „Anything but Chardonnay“. Damit sind häufig amerikanische Weingenießer gemeint, da der Chardonnay dort in den 90er Jahren häufig von minderer Qualität war.
  • Abfüller – Zuständig für die Abfüllung des Weines in Flaschen. Häufig sind Abfüller selbst keine Erzeuger. Falls doch, dürfen Abfüller zugekauften Wein nicht unter ihrem Erzeuger-Namen in den Handel bringen.
  • Abfüllung – Prozess des Umfüllens des Weines vom Gärtank in Flaschen.
  • Abgang – Bezeichnet wie lange ein Wein am Gaumen verbleibt. Hochwertige Weine verfügen immer über einen langen Abgang.
  • Abgebaut – So bezeichnet man einen Wein, der seine ideale Lagerdauer bereits überschritten hat und nicht mehr gut schmeckt.
  • Abgerundet – Fachjargon für besonders harmonische Weine.
  • Adstringierend – Adstringierende Weine verursachen ein Zusammenziehen des Gaumens sowie ein unangenehmes Gefühl auf der Zunge. Dies wird durch zu einen hohen Gerbstoffgehalt im Wein hervorgerufen und kommt auch bei einigen unreifen Früchten vor.
  • Ahr – Kleinere Weinbauregion in Deutschland. Hier werden überwiegend Spätburgunder, Portugieser und Riesling angebaut.
  • Alkohol – Entsteht im Laufe des Gärungsprozesses aus den im Most enthaltenen Zucker.
  • Alltagswein – Bezeichnet geradlinige und unkomplizierte Weine, die häufig nur über eine geringe Lagerdauer verfügen und schnell getrunken werden müssen.
  • Altarwein – siehe Messwein
  • Amerikanische Eiche – Fässer aus diesem Holz verleihen dem Wein eine besonders starke Vanille-Note.
  • Ampelographie – Rebsortenkunde oder auch Rebenkunde
  • Anbaugebiet – Qualitätsweine stammen aus einer Vielzahl verschiedener Anbaugebiete. Die spezifischen Faktoren (Klima, Boden, Lage) in einem Anbaugebiet beeinflussen den Charakter des Weines.
  • Aperitif – Ein alkoholhaltiges Getränk, das vor der Mahlzeit zum Appetitanregen getrunken wird.
  • Ar – Fläche von 100 qm.
  • Aroma – Bezeichnet den Duft oder auch Geruch eines Weines. Komplexe Aromen enthalten sehr viele unterschiedliche Duftnoten (wie etwa Frucht, floreal, vegetal, laktisch, mineralisch).
  • Assemblage – Ein Verschnitt verschiedener Weine.
  • Aufzuckern – Bezeichnet den Vorgang des Anreicherns von Most mit Zucker. Dieser Vorgang ist in der EU nicht für alle Weine erlaubt.
  • Ausbau – Verarbeitung des Weines nach der Ernte. Je nach Länge und Art der Reifung kann ein Wein verschieden ausgebaut werden.
  • Ausdünnen – Bezeichnet den Prozess des Abschneidens noch grüner Weintrauben im Sommer. Dies kann die Qualität des Weines enorm steigern, mindert jedoch gleichzeitig den Ertrag.
  • Ausgewogen – Als Ausgewogen bezeichnet man einen Wein, wenn seine verschiedenen Elemente wie Restsäure, Restzucker, Alkohol und Gerbstoffe im richtigen Verhältnis zueinander stehen.

B

  • B.a. – Bestimmtes Anbaugebiet. Muss auf Etiketten deutscher Qualitätsweine zwangsläufig angegeben werden.
  • Bacchus – Römischer Gott des Weines. Ebenso der Name einer deutschen Neuzüchtung aus den 1930 Jahren.
  • Baden – Drittgrößte Weinbauregion in Deutschland. Hier werden ausgezeichnete Rotweine, Rieslinge, Rivaner und Spätburgunder angebaut.
  • Barrique – Eichenholzfass mit einer klassischen Füllmenge von 225 Litern. Der Ausbau im Barrique-Fass verleiht dem Wein eine spezielle Holznote. Die Fässer können nur etwa dreimal wiederverwendet werden, da sie schnell ihre Aromen verlieren. Dies macht im Barrique ausgebaute Weine besonders teuer in der Herstellung.
  • Beerenauslese – Zählt neben Eiswein und der Trockenbeerenauslese zu den besten Qualitätsweinen. In Deutschland werden Beerenauslesen aus edelfaulen Trauben hergestellt.
  • Besenwirtschaft – Baden-Württembergische Bezeichnung für Straußwirtschaft.
  • Biowein – Wurde nach ökologischen Anforderungen hergestellt. Bioweine in Deutschland tragen häufig das Ecovin-Siegel.
  • Blanc de Blancs – Französische Bezeichnung für Weiß- oder Schaumwein, der ausschließlich aus weißen Reben gekeltert wurde.
  • Blanc de Noirs – Französische Bezeichnung für einen Weißwein, der ausschließlich aus roten Reben gekeltert wurde. Dabei wird ein spezielles Verfahren angewandt, um dem Wein eine helle Farbe zu verleihen.
  • Blindverkostung – Bei einer Blindverkostung werden unbekannte Weine mit verdecktem Etikett getrunken. Dadurch soll allein der Geschmack des Weines bewertet werden, ohne dass persönliche Vorlieben der Tester für bestimmte Marken das Ergebnis beeinflussen.
  • Bocksbeutel – Eine spezielle Flaschenform mit Ursprung in Franken. Der Name Bocksbeutel ist geschützt und darf lediglich für Erzeugnisse aus Franken und Portugal verwendet werden.
  • Böckser – Unangenehme Geruchsentwicklung, die besonders zum Ende des Gärprozesses auftreten kann.
  • Botrytis – Edelschimmelpilz, der Weinen zu einer besonders hohen Qualität verhelfen kann.
  • Brandig – Als Brandig bezeichnet man einen Wein, bei dem der Alkohol unangenehm im Vordergrund steht.
  • Bukett – siehe Aroma.
  • Burgunder – Eine Familie von Rebsorten, auch als Pinot bekannt. Zu der Burgunder-Familie gehören der u.a. Grauburgunder, Weißburgunder, Blauburgunder und Spätburgunder.

C

  • Calvados – Apfelbrand aus Frankreich.
  • Cassis – Johannisbeerlikör aus schwarzen Beeren. Häufig auch eine Bezeichnung für den Geschmack von Cabernet-Sauvignon-Weinen.
  • Chambrieren – Durch das Chambrieren bringt man den Wein auf die ideale Trinktemperatur.
  • Champagner – Edler Schaumwein aus Frankreich. Damit ein Wein sich Champagner nennen darf, muss er strenge Voraussetzungen bezüglich Herkunft, Produktionsweise und verwendeter Rebsorten erfüllen.
  • Chardonnay – Diese Rebsorte ist ein Abkömmling der Burgunderfamilie.
  • Charakter – Mit dem Charakter eines Weines ist sein Geschmack und Aroma gemeint. Weine aus bestimmten Weinbauregionen zeichnen sich durch einen jeweils spezifischen Charakter aus
  • Château – Bezeichnung für ein französisches Weingut.
  • Classic-Wein – EU-geschützter Begriff für Weine von gehobener Qualität.
  • Cru – Französisches Wort für Lage und gleichzeitig auch für den Wein. Dieser Begriff ist in Frankreich für Weine von höherer Qualität vorbehalten.
  • Cuvée – Verschnitt oder Assemblage aus verschiedenen Rebsorten. In Teilen Frankreichs wird damit auch der qualitativ hochwertige Mostertrag aus dem ersten Pressvorgang bezeichnet.
  • Cuvée de Prestige – Spitzenprodukt eines Champagner-Hauses.

D

  • Degustation – Bezeichnet die Verkostung eines Weines.
  • Dekantieren – Prozess des langsamen Umfüllens eines Weines in einen Dekanter (Karaffe). Durch diesen Vorgang wird dem Wein Sauerstoff hinzugefügt und gleichzeitig der Wein vom Bodensatz getrennt.
  • Depot – Bezeichnet den Bodensatz aus Tanninen und Farbstoffen.
  • Dessertwein – Bezeichnet besonders süße Weine.
  • Deutsches Güteband – Dieses Qualitätssiegel steht für besonders vorbildliches Vorgehen in der Weinerzeugung.
  • Deutsches Weinsiegel – Nationales Qualitätssiegel der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft e.V..
  • Diabetikerwein – Diese Bezeichnung ist für Weine mit einem Restzucker von maximal 20 g/l vorbehalten. Darunter fallen viele trockene Weine.
  • Digestif – Ein alkoholhaltiges Getränk, das nach einer Mahlzeit getrunken wird.
  • Domäne – Domänen sind deutsche Weingüter, die im Besitz des Staates sind.
  • Domina – Eine Kreuzung aus den Rebsorten Portugieser x Spätburgunder.
  • Dornfelder – Eine Kreuzung aus den Rebsorten Helfensteiner  x Heroldrebe.
  • Dry – Englisches Äquivalent für trockenen Wein.
  • DWI – Kurz für Deutsches Weininstitut

E

  • Edelfäule – siehe Botrytis.
  • Edelzwicker – Elsässischer Qualitätswein, der aus verschiedenen Rebsorten hergestellt wird.
  • Eichenholz – Diese Holzsorte ist am besten für die Weinlagerung geeignet.
  • Eiswein – Um Eiswein herzustellen, müssen die Reben zum Zeitpunkt der Lese und auch zur Kelterung gefroren sein. Anders als bei den edelfaulen Trauben, haben Eisweintrauben eine hohe Säure.
  • Elbling – Eine besonders alte Rebsorte aus Deutschland, die noch vereinzelt im Gebiet der Obermosel gefunden werden kann.
  • Elegant – Bezeichnung für besonders feine und stilvolle Weine.
  • Entrappen – Prozess des Trennens der Stiele von den Weintrauben. Durch ungenügende Entrappung kann der Wein einen unangenehmen Bitterton erhalten, da in den Stielen sehr viele Gerbstoffe enthalten sind.
  • Entsäuern – Durch das Entsäuern kann ein zu hoher Säuregehalt im Wein abgemildert werden. Dies erfolgt durch den Verschnitt mit milderen Weinen oder durch Zugabe von Entsäuerungsmitteln.
  • Ertrag – Die Erntemenge.
  • Erzeugerabfüllung – Bezeichnet einen Wein, der komplett aus selbst gelesenen Reben des Erzeugers produziert wurde und auch im selben Betrieb abgefüllt wird.
  • Etikett – Das Etikett muss bestimmte, gesetzlich vorgeschriebene Angaben wie Qualitätsstufe, Jahrgang, Herkunft enthalten.
  • Extra Brut – Die trockenste Stufe des Schaumweins.
  • Extra Dry – Englische Bezeichnung für extra trockene Schaumweine.
  • Extrakt – Der Extrakt bezeichnet alle nicht flüchtigen Stoffe in einem Wein, wie etwa Farbstoffe, Tannine, Zucker, Alkohol und Mineralstoffe.
  • Extraktion – Die Extraktion bezeichnet den Prozess des Herauslösens der Phenole aus den Trauben während des Gärungsprozesses.
  • Extra Trocken – Bezeichnung für Schaumweine. Entspricht halbtrockenen Weinen.

F

  • Fad – Als fad bezeichnet man einen schalen oder abgestandenen Wein.
  • Färbertraube – Rotweinsorte, die neben der roten Schale auch ein rotes Fruchtfleisch aufweist. Blasse Rotweine werden gerne mit der Färbertraube verschnitten, um ihnen so mehr Farbintensität zu verleihen.
  • Färbung – Zeitpunkt im August, an dem die Reben ihren grünen Farbton verlieren.
  • Falscher Mehltau – Siehe Peronospera.
  • Fassprobe – Bezeichnet die Verköstigung eines jungen Weines, der noch nicht abgefüllt und etikettiert wurde.
  • Federweißer – Bezeichnet den ungefilterten Most, bei dem der Gärungsprozess noch nicht beendet ist. Nach dem Gesetz ist der Federweißer noch kein Wein.
  • Feinherb – Bezeichnet Weine, die geschmacklich zwischen halbtrockenen und süßen Varianten einzuordnen sind.
  • Fermentation – Synonym für Gärung.
  • Finale – Der Abgang eines Weines.
  • Finesse – Bezeichnet Weine mit einem feinen oder subtilen Charakter.
  • Flach – Ein flacher Wein ist arm an Säure und Frucht.
  • Flaschengärung – Bezeichnet  den bei der Schaumwein-Herstellung üblichen Prozess der zweiten Gärung in der Flasche.
  • Flaschenreife – Nachdem ein Wein abgefüllt wurde, wird er oft noch einige Zeit gelagert, bevor es in den Verkauf geht.
  • Franken – Deutsches Weinbaugebiet, in dem vor allem Rebsorten wie Müller-Thurgau und Silvaner angebaut werden. Aus Franken stammt auch der Bocksbeutel.
  • Frappieren – Bezeichnet das schnelle Abkühlen einer Sekt- oder Weinflasche im Eiskühler.
  • Frizzante – Italienisch für Perlwein.
  • Frühlingswein – Bezeichnet besonders junge und leichte Weißweine, die über keine lange Lagerfähigkeit verfügen und daher schnell getrunken werden müssen.

G

  • Gärung – Durch den Gärungsprozess wird der Most zum Wein. Bakterien verarbeiten den im Most enthaltenen Zucker zu Alkohol. Dieser Vorgang kann sich über mehrere Monate hinweg ziehen.
  • Garagenwein – Begriff für Weine, die nur in kleinen Mengen produziert werden. Der Begriff ist angelehnt an die Computer-Industrie, in der Unternehmen wie Microsoft oder Intel zu Beginn in kleinen Garagen hochinnovative Produkte erschufen.
  • Gault Millau – Bekannter internationaler Gourmet-Guide, herausgegeben von Henri Gault und christian Millau.
  • Gerbstoff – Die Gerbstoffe sind besonders in den Kernen, Stielen und Schalen der Weintrauben enthalten. Zu viele Gerbstoffe im Wein verleihen ihm einen bitteren Geschmack.
  • Geschmack – Die menschliche Zunge ist in der Lage, vier verschiedene geschmackliche Reize wahrzunehmen: süß, sauer, salzig und bitter.
  • Gespritzter – Als gespritzten Wein bezeichnet man eine Weinschorle mit Wasser.
  • Gewürztraminer – Diese Rebsorte ist auch unter dem Namen Clevner bekannt.
  • Glühwein – Bei Glühwein handelt es sich um erhitzten Wein, der mit Gewürzen wie Zimt oder Muskat versehen wurde. Oft handelt es sich um Weine von nicht der höchsten Qualität, da die Gewürze einen starken Einfluss auf den  Geschmack haben.
  • Grand Cru – Französisch für „Großes Gewächs“. Die höchste Qualitätsstufe für Weinberglagen in Frankreich.
  • Grand Marnier – Ein Likör aus Cognac und karibischen Bitterorangen.
  • Grappa – Sehr alte Form des Weindestillats.
  • Grauburgunder – Abkömmling der Burgunder-Familie, auch als Pinot Grigio oder Pinot Gris bekannt.
  • Grundwein – Das Ausgangsprodukt zur Herstellung von Schaumweinen.
  • Gutedel – Sehr alte Rebsorte, die bereits den alten Ägyptern bekannt war.
  • Gutsabfüllung – Diese Bezeichnung darf nur von Weingütern verwendet werden, welche die Reben selber ernten und im eigenen Betrieb weiter verarbeiten.

H

  • Halbtrocken – Wein mit einem Restzucker von nicht mehr als 18 g/l.
  • Haltbarkeit – Die Haltbarkeit von Weinen ergibt sich in erster Linie aus dem Anteil von Säure, Gerbstoffen und Alkohol. Dabei zählt nicht nur die Höhe, sondern auch die Komposition dieser Bestandteile.
  • Hanglage – Weinberge mit einem Gefälle zwischen 5% und 20%. Bei Weinbergen mit einem Gefäller über 20% spricht man von Steillagen. Die steilsten Lagen Deutschlands weisen eine Steigung von bis zu 75% auf.
  • Harmonie – Von einem harmonischen Wein spricht man, wenn sämtliche Komponenten in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen.
  • Hausmarke – Hausmarken sind Sonderabfüllungen für Großabnehmer wie Hotels oder große Handelsketten. Sie sind besonders bei Schaumweinen häufig zu finden.
  • Hefe – Hefebakterien sind verantwortlich für die Umwandlung des Zuckers zu Alkohol (Gärung).
  • Hektar – Fläche von 10.000 qm
  • Hektarertrag – Der Ertrag eines Weinberges wird in Hektolitern oder Kilo pro Hektar angegeben.
  • Hektoliter – Maßeinheit für 100 Liter.
  • Herb – Bei herben Weinen handelt es sich um sehr trockene und säurebetonte Weine.
  • Herbizid – Chemisches Unkrautvernichtungsmittel.
  • Hybrid – Als Hybride bezeichnet man Pflanzen, die von Eltern verschiedener Sorten abstammen. Nach EU-Gesetzen sind Hybride nicht zur Produktion von Qualitätsweinen zugelassen.

I

  • Interspezifische Rebsorte – siehe Hybrid.
  • Insektizid – Chemisches Insektenvernichtungsmittel.
  • Intensität – Bezeichnet die Ausprägung von Geruch und Geschmack eines Weines.

J

  • Jahrgang – Bezeichnet das Jahr, in dem die Reben geerntet wurden. Pflichtangabe für Etiketten deutscher Weine.
  • Jahrhundertwein – Außergewöhnlich hochwertiger Wein.
  • Jungfernlese – Die erste Ernte auf einem neu angelegten Weinberg.
  • Jungfernwein – Der erste Wein aus einer Jungfernlese.
  • Jungwein – Bei einem Jungwein ist die Gärung noch nicht abgeschlossen. Manchmal sind damit auch Weine mit einer geringen Lagerfähigkeit gemeint, die schnell getrunken werden müssen.

K

  • Kabinett – Die erste Qualitätsstufe bei deutschen Prädikatsweinen.
  • Kalk – Böden mit einem hohen Kalkgehalt wirken sich positiv auf die Bildung der Aromen im Wein aus.
  • Keltern – Bezeichnet den Vorgang des Pressens der Trauben, wodurch Most entsteht.
  • Kerner – Rebsorte aus der Familie der Rieslinge. Diese Neuzüchtung ist eine Kreuzung der Sorten Trollinger x Riesling.
  • Klarheit – Von einem klaren Wein spricht man, wenn keine Schwebeteilchen enthalten sind. Dies trifft auf die meisten Weine heutzutage zu. Schwebeteilchen finden sich nur in Weinen, die nicht filtriert wurden.
  • Kochwein – Weine werden schon seit Menschengedenken zum Kochen verwendet.
  • Komplex – Ein komplexer Wein enthält eine Vielzahl unterschiedlicher Aromen.
  • Konventioneller Weinbau – Beim konventionellen oder traditionellen Weinbau werden, im Gegensatz zum biologischen Weinbau, Pestizide eingesetzt.
  • Kork – Ein dumpfer und modriger Geruch, der vom Korken in der Flasche abgegeben wird.
  • Korkbrand – Stempel der auf dem Korken eingebrannt wird. Enthält häufig den Namen des Erzeugers.
  • Körper – Der Gesamteindruck eines Weines am Gaumen.
  • Körperreich – Ein gehaltvoller Wein mit einem hohen Alkoholanteil.
  • Kreuzung – Durch das Kreuzen verschiedener Rebsorten werden Neuzüchtungen erschaffen.

L

  • Lage – Parzelle eines Weinberges mit gleichen Faktoren wie Boden und klimatische Verhältnisse. In Deutschland sind mehr als 2.600 Einzellagen angemeldet.
  • Lagerfähigkeit – Abhängig von der verwendeten Rebsorte, Qualität des Weines und den Lagerbedingungen, kann die Lagerfähigkeit eines Weines stark variieren.
  • Lambrusco – Eine alte italienische Rotweinsorte. In Deutschland oft Supermarktwein von minderer Qualität.
  • Landwein – Qualitativ hochwertigerer Tafelwein.
  • Lemberger – Fruchtige Rotweinsorte, häufig in Österreich und Baden-Württemberg zu finden.
  • Lieblich – Ein süßer Wein mit einem Restzucker zwischen 18 und 45 g/l.
  • Likör – Ein Branntwein mit einem Alkoholgehalt von mehr als 15 und weniger als 45%.
  • Lüften – Bezeichnet das gezielte Versorgen des Mostes mit Sauerstoff.

M

  • Maische – Die gepressten Reben, Kerne und Stiele.
  • Malolaktik / Malolaktische Gärung – Milchsäurebakterien wandeln die Apfelsäure in den Reben zu Milchsäure um. Dadurch wird der Säureanteil eines Weines reduziert und er wird angenehmer zu trinken.
  • Master of Wine – Dieser Titel wird vom Londoner Institute of Masters of Wine vergeben.
  • Merlot – Beliebte Rebsorte, häufig in Frankreich und in der Toskana zu finden.
  • Met – Honigwein. Im Weinbau handelt es sich um bestimmte Stellen zwischen den Rebzeilen oder in einer gewissen Höhe über dem Boden. Da diese durch Boden- und Laubarbeit sowie durch Reberziehungsformen beeinflusst wird, weicht es oft vom Makroklima ab. Siehe auch unter Makroklima.
  • Mild – Ein Weint mit einem geringen Säureanteil und wenig Tanninen.
  • Most – Der noch nicht vergorene Saft der Weinreben.
  • Mosterwärmung – Durch eine behutsame Erwärmung wird der Gärungsprozess des Mostes beschleunigt.
  • Mostgewicht – Vom Mostgewicht lässt sich der Zuckeranteil im frischen Most ableiten
  • Müller-Thurgau – Kreuzung aus Riesling x Silvaner. Die zweithäufigste Rebsorte Deutschlands.
  • Müllerrebe – Diese Rebsorte ist auch unter dem Namen Schwarzriesling bekannt.
  • Muskat – Dieses Aroma findet sich häufig beim Muskateller.
  • Mutation – Durch Mutationen können spontan neue Rebsorten entstehen. Viele hellen Rebsorte sind Mutationen ursprünglich dunkler Reben.

N

  • Nachgärung – Bezeichnet die finale Gärung eines Weines und die Flaschengärung.
  • Nachgeschmack – siehe Abgang.
  • Nahe – Deutsches Weinbaugebiet.
  • Naturhefe – Hefe, die wild in der Natur vorkommt.
  • Naturkorken – Wird ohne Zusätze aus Korkeichenrinde hergestellt.
  • Naturwein – Bis 1971 war dies eine Bezeichnung für Prädikatswein.
  • Neuzüchtung – Die Kreuzung von Rebsorten führt zu Neuzüchtungen.

O

  • Obstwein – Aus Kernobst gekelterter Wein.
  • Oechsle – Aus dem Öchslegrad lässt sich der Anteil an Zucker eines Weines berechnen. Benannt nach dem Pforzheimer Physiker Christian Ferdinand Oechsle.
  • Ökologischer Weinbau – Im Gegensatz zum konventionellen Weinbau werden hier keine Pestizide eingesetzt und keine chemischen Dünger verwendet.
  • Önologe – Der Önologe ist der Kellermeister.
  • Önothek – Ein Weinkeller oder eine Weinhandlung  mit ausgezeichneten Weinen.
  • Olfaktorisch – Geruchswahrnehmung der Nase.
  • Optima – Kreuzung aus Rivaner x Müller-Thurgau.
  • Ortega – Frühreifende Kreuzung aus Müller-Thurgau x Siegerrebe.
  • Oxidation – Die Reaktion eines Stoffes, der mit Sauerstoff in Kontakt kommt. Weine verlieren bei der Oxidation ihre Frische und verfärben sich.

P

  • Panschen – Gepantschter Wein enthält illegale Zutaten.
  • Pappig – Pappiger Wein ist süß und einseitig.
  • Pegelwein – Ein Pegelwein ist die Ausgangsbasis zur Bewertung anderer Weinsorten.
  • Perlage – Die Bläschenbildung bei Schaumweinen.
  • Perlwein – Wein mit einem Anteil an Kohlensäure.
  • Peronospera – Falscher Mehltau.
  • Petrolton – Ein Note von Mineralöl, die besonders bei einigen Rieslingen auftreten kann.
  • Pfalz – Die zweitgrößte Weinbauregion Deutschlands.
  • Pferdeschweiß – Ein animalisches Aroma, das von Bretanomyces-Hefen hervorgerufen wird.
  • Phenole – Phenole sind natürliche Konsvervierugnsstofe und besonders in den Weintrauben und den Schalen der Reben in hoher Konzentration zu finden.
  • Pinot – siehe Burgunder.
  • Portugieser – Besonders in der Pfalz sowie in Rheinhessen beliebte Rotweinsorte.
  • Portwein – Portugiesischer Dessertwein.
  • Prädikatswein – Weine von gehobener Qualität.
  • Pressen – siehe Keltern.

Q

  • Q.b.A. – Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete. Solch ein Wein muss ausschließlich aus deutschen Anbaugebieten herstammen.
  • Qualitätswein – Wein mit Herkunftsangabe.

R

  • Rappen – Die Stiele der Weintrauben.
  • Rebe – Die Weinreben produzieren Weintrauben, aus denen der Wein gekeltert wird.
  • Rebfläche – Anbaufläche für Weinreben. Deutschlandweit werden Weine auf mehr als 100.000 Hektar Rebfläche angebaut.
  • Rebsorte – Unterart der Rebengewächse.
  • Regent Kreuzung der Sorten Diana x Chambourcin.
  • Reife – Der Entwicklungsstand eines Weines.
  • Reintönigkeit – Ein sauberer Wein ohne Weinfehler.
  • Restzucker – Anteil an Zucker, der nach dem Gärungsprozess im Wein verbleibt.
  • Rheingau – In dieser Weinbauregion wird fast ausschließlich Riesling kultiviert.
  • Rheinhessen – Das größte deutsche Weinbaugebiet mit rund 25.000 Hektar Rebfläche.
  • Rieslaner – Kreuzung aus den Sorten Riesling x Silvaner.
  • Riesling – Äußerst hochwertige weiße Rebsorte.
  • Rivaner – Siehe Müller-Thurgau.
  • Rosé – Blässlich-hellrote Weine, die nur aus roten Rebsorten gekeltert werden. Die helle Färbung entsteht durch schnelles Trennen von Saft und Beeren.
  • Rotwein – Wird gekeltert aus roten Rebsorten.
  • Rütteln – Schaumweine werden kopfüber durchgerüttelt, damit sich der Bodensatz im Hals der Flasche ansammelt.
  • Rüttelpult – Mechanische Vorrichtung zum Rütteln.

S

  • Säure – Natürlicherweise sind im Wein Apfelsäure, Zitronensäure und Weinsäure enthalten. Während des Gärungsprozesses entstehen andere Säuren, wie Milchsäure oder Bernsteinsäure.
  • Schampus – Champagner.
  • Schaumwein – Wein mit einem Anteil an Kohlensäure. Die Kohlensäure entsteht durch einen zweiten Gärungsprozess.
  • Scheurebe – Kreuzung aus einer Unbekannten Wildrebe x Riesling von Georg Scheu.
  • Schlieren – Dickflüssige Schlieren bilden sich an der Flasch bei gehaltvolleren Weinsorten.
  • Schoppenwein – Schoppenweine werden auss offenen Behältern wie Fässern ausgeschenkt.
  • Schorle – Mischung aus Wein und Mineralwasser.
  • Schwarzriesling – siehe Müllerrebe.
  • Sekt – Deutscher Schaumwein.
  • Silvaner – Kreuzung der Rebsorten Traminer x Österreichisch Weiß.
  • Sommelier – Weinkenner, der beratend bei der Weinauswahl hilft.
  • Sommerwein – Leichter Wein mit niedrigem Alkoholgehalt.
  • Sortenrein – Sortenreine Weine sind ausschließlich aus nur einer Rebsorte hergestellt.
  • Spätlese – Spätlese-Weine werden aus spät geernteten Trauben gekeltert.
  • Süßwein – Wein mit einem hohen Restzucker.

T

  • Tafelwein – Die unterste Qualitätsstufe für Weine.
  • Tannine – Im Wein enthaltene Gerbstoffe.
  • Terroir – Die Eigenheiten und Auswirkungen einer Lage auf den Wein.
  • Transparenz – Durchlässigkeit der farblichen Struktur eines Weines. Weine mit intensiver Färbung sind weniger transparent als Weine mit weniger Farbintensität.
  • Trester – Die festen Rückstände nach der Kelter (Schalen und Kerne der Weintrauben).
  • Trocken – Trockene Weine haben einen geringen Restzucker von unter 9 g/l.
  • Trollinger – Diese Rebsorte stammt aus Südtirol und wird in Deutschland hauptsächlich in Württemberg angebaut.

U

  • Unfiltriert – Bei unfiltrierten Weinen ist häufig ein Bodensatz in der Flasche zu finden.

V

  • VDP – Abkürzung für den Verband deutscher Prädikatsweingüter.
  • Verschnitt – Ein Wein, der aus verschiedenen Rebsorten oder Jahrgängen hergestellt wird.
  • Vinifikation – Weinherstellung.
  • Vinothek – Ein Weinhändler mit einem Portfolio gehobener Weine.
  • Viskosität – Grad der Zähflüssigkeit eines Weines. Kann auf hohen Alkoholgehalt und Restzucker hinweisen.

W

  • Weinberg – Eine mit Rebstöcken bepflanzte Anbaufläche.
  • Weinbrand – Aus Wein destillierter Schnaps.
  • Weinlese – Die Ernte der Weintrauben.
  • Weinstein – Geruchs und geschmacklose Kristalle aus der Weinsäure. Weinsteine haben keinen Einfluss auf die Qualität eines Weines.
  • Weißherbst – Ein Rosé, der ausschließlich aus einer einzelnen Rebsorte gekeltert wurde.
  • Wildrebe – Ursprünglich gewachsene Rebsorten, die nicht von menschlicher Hand gezüchtet oder kultiviert wurden.
  • Winzer – Betreiber eines Weinguts.
  • Winzergenossenschaft – Vereinigung verschiedener Winzer zur Bündelung von Ressourcen.
  • Württemberg – Die fünftgrößte Weinbauregion Deutschlands. Die Rebsorte Würzer wurde 1932 als Kreuzung von Gewürztraminer & Müller-Thurgau von Georg Scheu gezüchtet. Die Weine haben einen muskatartigen bis würzigen Charakter. Der Würzer wird vor allem in Rheinhessen und in kleineren Mengen auch an der Nahe angebaut.

Z

  • Zinnfandel – Kalifornische Rebsorte.
  • Zucker – Traubenzucker und Fruchtzucker sind in den Weintrauben in etwa gleich großer Menge enthalten.
  • Zweigelt – Kreuzung der Sorten St. Laurent x Lemberger von Dr. Fritz Zweigelt.